KUNSTPROJEKT
"Die Ungarische Methode" - REH KUNST - in Berlin
REH KUNST
Kopenhagener Str. 17, 10437 Berlin
Wir laden Sie herzlich ein zur Eröffnung der Ausstellung:
Die Ungarische Methode
mit: Roland Boden, David Button, Ines Brands, Barbara Breitenfellner, János Fodor, Constantin Hartenstein, Tobias Jacob, Karsten Korn, Alicja Kwade, Stefanie Leinhos, Serkan Özkaya, Anton Steenbock, Moritz Stumm, Philip Topolovac, Viron Erol Vert, Jorinde Voigt, Markus Wirthmann
am Mittwoch, dem 15. Februar 2012, 18 - 21 Uhr
Öffnungszeiten der Ausstellung: 16. Februar bis 3. März, Do - Sa 15–19 Uhr
und auf Anfrage Tel. 0177 366 99 11
REH KUNST und Valeska Hageney freuen sich, in Zusammenarbeit
mit dem Kurator Peter Lang und dem Aschersleber Kunstverein das
Projekt "Die Ungarische Methode" in Berlin präsentieren zu können.
Nach der Entwicklung des Projektes während des Jahres 2011 im
Grauen Hof in Aschersleben, wird es in Berlin neu eingerichtet und
der Katalog zum Projekt wird präsentiert.
REH KUNST ist eine Raumerweiterungshalle, die seit Mitte der 60er Jahre in der ehemaligen DDR entwickelt wurde. Sie besteht aus mehreren Segmenten, die sich ausziehen lassen, so dass die Halle von 2 auf 16 Meter Länge ausgezogen werden kann.
Informationen: www.grauerhof.de · UM_klein.pdf · info@reh-kunst.de · www.reh-kunst.de
INFO ON BOOKS
Wir laden herzlich ein zu:
info on books, am 17. Januar ab 20 Uhr in der bar babette
karl-marx-allee 36 (barbabette.com)
Mit neuen Katalogen von:
Die Ungarische Methode (www.grauerhof.de)
mit: Roland Boden (Berlin), David Button (New York/Berlin), Ines Brands (Halle),
Barbara Breitenfellner (Berlin), János Fodor (Berlin/Budapest), Constantin Hartenstein (Berlin),Tobias Jacob (Halle),
Karsten Korn (Berlin), Alicja Kwade (Berlin), Stefanie Leinhos (Halle), Serkan Özkaya (Istanbul),
Anton Steenbock (Berlin/Rio de Janeiro), Moritz Stumm (Berlin),
Philip Topolovac (Berlin), Viron Erol Vert (Berlin/Istanbul),
Jorinde Voigt (Berlin), Markus Wirthmann (Berlin)
Barbara Breitenfellner
BE Magazin #18 - "mission statement", Künstlerhaus Bethanien
Alexandra Vogt
Björn Wallbaum
+ Projektionen Janos Fodor, Constantin Hartenstein
und Ulramoodem
+ Schockglatze DJ-Set
Die Ungarische Methode
Start am 28. Mai,
Finissage + Katalog im Dezember 2011
Künstlerliste:
Roland Boden (Berlin), David Button (New York/Berlin),
Ines Brands (Halle), Barbara Breitenfellner (Berlin),
János Fodor (Berlin/Budapest), Constantin Hartenstein (Berlin)
Tobias Jacob (Halle), Karsten Korn (Berlin), Alicja Kwade (Berlin),
Stefanie Leinhos (Halle), Serkan Özkaya (Istanbul),
Anton Steenbock (Berlin/Rio de Janeiro), Moritz Stumm (Berlin),
Philip Topolovac (Berlin), Viron Erol Vert (Berlin/Istanbul), Jorinde Voigt (Berlin), Markus Wirthmann (Berlin)
Kurator: Peter Lang (Berlin), Assistenz: Nina Lörken (Berlin)
(für weitere Nachfragen:)
Peter Lang
mobil: 0049-177-366 99 11
mail: peter@kunst-blog.com
Info:
Wie lassen sich mathematische Beschreibungen, die zur Darstellung von einfach erlebbaren Praxisvorgängen bis zur Beschreibung von hochkomplexen Ereignis- sen im Universum dienen, heute vermitteln. Kunst kann hier vielleicht eine bildgebende und vermittelnde Rolle spielen.
Reduktion, Vereinfachung und gelungene Darstellung der Information sind dabei maßgebend.
Dazu möchten wir einen experimentellen Versuch starten.
Wir laden Künstler zu einer Beteiligung an einem fast didaktischen Experiment ein, das wir mit ihnen über mehrere Monate entwickeln und im Grauen Hof vorstellen, darstellen und diskutieren wollen.
Wie ist ein wichtiges mathematisches Werkzeug, Die Ungarische Methode, heute vielleicht über Mittel der Kunst einer interessierten Öffentlichkeit vermittelbar?
Der ausgewählte mathematische Algorithmus steht dabei allgemein für die Darstellung immer komplizierterer Prozesse, wie Klimaveränderungen, Bevölkerungswachstum, Ökonomiekrisen, die aber mehr und mehr unser alltägliches Leben bestimmen und deren öffentliches Verständnis für Zukunftsfragen der Zivilisation entscheidend wird.
In Aschersleben selbst reichen die Beziehungen zur Mathematik von dem 1599 in Aschersleben geborenen Universalgelehrten Adam Olearius bis zum Autor der bis heute bekannten Geschichte der Brockenreisen, Gustav Ferdinand Heyse, der von 1836 bis 1868 in Aschersleben als Lehrer für Mathematik und Naturwissenschaften wirkte.
Die Ungarische Methode, auch Kuhn-Munkres-Algorithmus genannt, ist ein Algorithmus zum Lösen gewichteter Beziehungen zwischen den Elementen zweier Mengen.
Im Grunde kann man die Ungarische Methode als eine Methode zur Lösung eines Zuordnungsproblems bezeichnen.
Eine hochaktuelle Angelegenheit, wie man neben Publikationen zum Thema in den Foreneinträgen sieht, die eine große Menge von Informatikern schreiben.
Besuchen Sie für weitere Informationen unsere Website und natürlich den Grauen Hof.
Nehmen Sie an dem Experiment teil.
Peter Lang
Abb.: Serkan Özkaya, Bakerʻs Apprentice (Bäckerlehrling), 2005, Fieberglas, Eier, Zwirn, Farbe, Dimension variabel, Collection of 21C Museum, Louisville, USA, Foto: Baris Ozcetin, 2005
Das Netz
Ein Film von Lutz Dammbeck, 2005
Aufführung: Kino Grauer Hof, Donnerstag, 22. September um 18 Uhr
mit anschließendem Gespräch. Innerhalb der Ausstellung: Die Ungarische Methode.
Weitere Infos zum Film: www.t-h-e-n-e-t.com
INFO:
Die weltweite Vernetzung von Computern, Institutionen, Menschen ist längst Realität. Seit den 1940er Jahren entstand aus Kybernetik, Multimediakunst, LSD-Versuchen und Systemtheorie die faszinierende Vision einer offenen, globalen und vernetzten Weltgesellschaft.
Doch wohin führt uns eigentlich der technologische Fortschritt durch Computer und Internet? Welches sind die Chancen und Risiken einer immer weiter voranschreitenden Technisierung für die Gesellschaft? Lutz Dammbeck hat in einem sehenswerten Film beeindruckende Dokumente zu Tage gefördert und Interviews mit den Protagonisten der Cyber-Elite geführt.
"Mathematik ist prank (Narrenstreich) und die Mathematiker sind Künstler."
Theodore Kaczynski, ein US-amerikanischer Mathematiker und Bombenleger (genannt der Unabomber)
Ein Interview mit Lutz Dammbeck (Auszüge)
Wann sind Sie auf die Idee gekommen, einen Film über den Unabomber zu drehen?
Das ergab sich während der Arbeit an Recherchen zum Thema Kunst und neue Technologien. ... Auf der Suche nach Protagonisten für den Film stieß ich auf den amerikanischen Literaturagenten John Brockman, einen großen Kommunikator, der seine Fäden sowohl in die Neurophysiologie und nach Harvard als auch in die Bankenwelt und Kunstszene New Yorks gesponnen hatte und sogar Kontakte zur LSD-Szene besaß. ... Ted Kaczynski tauchte schließlich bei der Internet-Recherche über John Brockman auf. ...
Worum ging es Ihnen in dem Film?
Man kann Pioniere der AI (Artificial Intelligence), und deren technokratisches Weltbild irgendwie verstehen. Sie wollten Dinge wie Cyberspace, Virtualität und künstliche Intelligenz einfach mitgestalten. Vor der Folie der düsteren fünfziger und sechziger Jahre waren Computer und die ersten technischen Netzwerke etwas sehr Glamouröses, da haben die sich als Insider einfach ein bisschen wie der liebe Gott gefühlt. Nun haben sich die Dinge aber anders und weiterentwickelt und man muss sich fragen, ob die technizistischen Utopien und abstrakten Ideen, die von diesen Leuten stammen, tatsächlich realisiert werden sollten. Oder ob das eher nur imaginäre und abstrakte Gebilde sein sollten, wie die höhere Mathematik?
...
Was hat Sie an der Person Ted Kaczynskis besonders interessiert?
Seine Fundamentalopposition. Ich hätte ja den Film auch ohne ihn machen können, indem ich mich nur mit den Leuten befasst hätte, die an verschiedenen Punkten im Bereich Computerwissenschaft etwas wichtiges gemacht haben, beim Militär, in der Alternativkultur, in der Kunst- und Wissenschaftsszene usw. Aber diese Fundamentalkritik, die durch Kaczynski vorgetragen wird und mit seiner 68er-Biografie zusammenhängt, ist ja nicht bloß theoretisch, sondern wurde von ihm mit einer bestimmten Konsequenz auch gelebt.
...
Was haben Institutionen wie Medien, Militär, Wissenschaft und Kunst, die als Verbindungsfäden im Film zusammen laufen, miteinander zu tun?
Ehe eine Maschine gebaut wird, gibt es meistens einen philosophischen Überbau und als Vorlauf eine Utopie, die aus der Literatur, der Philosophie oder der bildenden Kunst stammt. Das ist der Humus und das geistige Klima, ehe Ingenieure zum Messblatt greifen können. Die Zeit muss reif sein für die Verwirklichung einer Idee. ...
Inwieweit knüpfen Sie als Künstler mit dem Film an Ihre früheren Arbeiten an?
... Dass sich jemand inmitten eines Systems befindet, aus dem es kein Entkommen gibt, beschreibt auch die Tragik von Kaczynski. Denn der hat einfach nicht begriffen, dass es bei dem System, mit dem er es zu tun hat, kein „Draußen“ gibt. Auch eine Hütte im Wald ist nicht das Draußen, sondern Teil des Systems.
aus: Infoblatt zum Film, www.kino-zeit.de, 2005
Aschersleber Kunst- und Kulturverein e.V. Wir fördern Kunst